Neben unserem Nervensystem hat sich auch das Endokrinium (System zur Freisetzung von Botenstoffen in unsere Blutbahn) im Laufe der menschlichen Evolution als einer der zentralen Integrationsmechanismen herausgebildet, welcher die Kommunikation zwischen Zellen und Organen überhaupt erst ermöglicht.
Die freigesetzten Botenstoffe/Hormone sind Substanzen, die bereits in extrem geringen Mengen außerordentlich große Wirkungen entfalten können, was z. B. am Einfluss des Insulins auf den Blutzucker oder die Bedeutung des Wachstumshormons oder der Sexualhormone deutlich wird. Damit Hormone überhaupt funktionieren können, müssen sie mit bestimmten Molekülen an der Zell-Oberfläche oder im Zell-Inneren in Verbindung treten. Diese Empfangsstellen bezeichnet man als Rezeptoren. Nach erfolgreichem Kontakt des Hormons an seinen speziellen Rezeptor wird eine Signalkette ausgelöst, der letztendlich die spezielle Reaktion der Zielzelle folgt.